Diese Seite beschäftigt sich mit ‘”Angst vor Krankheit” ein wenig mehr. Vielleicht möchten Sie auch mehr über “Angst/Panik” nachlesen.
Die häufigste Ursache von “Besorgtheit/Panik/Angst” bei Patienten mit funktionellen Symptomen ist die Sorge über die Symptome selbst. Wodurch sind sie verursacht? Warum glaubt mir keiner? Bin ich verrückt? Ist es etwas Ernstes? Werde ich in Zukunft im Rollstuhl sitzen?
Es ist verständlich, dass Menschen mit solchen Symptomen diese Fragen stellen. Wenn Sie zum Arzt gehen hoffen Sie, eine Erklärung zu bekommen was mit Ihnen los ist.
Schwierigkeiten können jedoch auftreten, wenn
1. Der Arzt Ihnen keine gute Erklärung für die Beschwerden gibt. Er wird vielleicht sagen “es gibt nichts zu befürchten”, oder “die Beschwerden sind Stress-bedingt” (was vielleicht nicht wie eine gute Erklärung klingt, wenn Sie selbst nicht das Gefühl haben gestresst zu sein). Diese Art von Erklärungen hinterlassen beim Patienten das Gefühl nicht zu wissen, was mit ihnen los ist.
2. Der Patient glaubt die Erklärung, die er bekommen hat nicht. Zum Beispiel kann ein Arzt einem Patienten erklären, dass seine Kopfschmerzen durch Migräne oder Missbrauch von Schmerzmitteln versucht sind. Der Patient kann aber das Gefühl haben, dass seine Schmerzen dafür viel zu schlimm sind und er daher zum Beispiel an einem Gehirntumor leiden könnte.
3. Der Patient glaubt zuerst die Erklärung, dann aber treten irrationale Ängste auf. Einigen Patienten wird eine vernünftige Erklärung für ihre Symptome gegeben und sie fühlen sich vorübergehend auch beruhigt. Aber in der Regel hält das Gefühl der Beruhigung nur ein paar Tage an, bevor dann wieder Zweifel an der Diagnose aufkommen und all diese Fragen wieder von vorne beginnen.
Normalerweise wissen Patienten, dass diese Sorgen über die Möglichkeit einer ernsthaften Krankheit irrational sind, aber sie können sie nicht abschütteln. Sie sorgen sich zunehmend, was sein könnte, und beginnen verschiedene Ärzte aufzusuchen, um Zweitmeinungen oder einfach nur Gewissheit zu erhalten. Sie beginnen vermehrt Notdienste oder Notaufnahmen aufzusuchen.
Die inzwischen zunehmende Angst verstärkt die Symptome noch weiter, in der Regel kommt es zu mehr Schwindel, Kopfschmerzen und Müdigkeit.
Die verstärkte Symptomatik treibt manche Patienten mithilfe des Internets zu Selbstdiagnosen. Das wirft neue und beunruhigende Möglichkeiten auf.
Dieses letzte Szenario wird als Angst vor Krankheiten bezeichnet. Sie kommt sehr häufig vor, es ist aber für Patienten und Ärzte schwierig, darüber zu sprechen. Das Konzept, ein “Hypochonder” zu sein, wird in unserer Gesellschaft im allgemeinen belächelt.
Angst vor Krankheiten zu haben, ist jedoch für die betroffenen Personen sehr belastend. Ihre Symptome fühlen sich sehr real an, und verursachen viele Probleme.
Nur ein kleiner Anteil der Patienten mit funktionellen Symptomen hat große Angst vor Krankheiten. Viel von dieser Angst, die Ärzte ihren Patienten mit funktionellen Symptomen zuschreiben, rührt daher, daß diese niemals eine Erklärung für ihre Symptome erhalten haben (daher ist es nicht überraschend, daß die Patienten sich weiterhin darüber ängstigen).
Behandlung
Angst vor Krankheiten kann nur dann therapiert werden, wenn der Patient und der Arzt feststellen, dass sie vorhanden ist.
Wenn einmal erkannt wird, dass dies der Fall ist, ist es wichtig, dass der Arzt nicht einfach nur beruhigt. Dies hat nur eine zeitlich begrenzte Wirkung und muss immer wiederholt werden.
Der Patient sollte vom Arzt so über seine Symptome aufgeklärt werden, dass falsche beunruhigendere Erklärungen verdrängt werden.
Der Patient sollte einverstanden sein, sich nicht auf Gesundheitsseiten im Internet oder in Büchern zu informieren, und keine medizinischen Zweitmeinungen einzuholen.
Wenn der Patient einmal weiß, worum es geht, kann Angst vor Krankheiten sich ziemlich deutlich und erfolgreich bessern. Es kann aber schwierig sein, dieses Stadium zu erreichen.
Lesen Sie Ian’s Geschichte auf der Geschichten Seite über eine Beschreibung, wie es ist, Angst vor Krankheiten zu haben.
Radio 4 sendet ein Programm über Angst vor Krankheiten als Teil ihrer “Bin ich normal” Serie. Es beinhaltet gute Patientenerfahrungen und erklärt, was man machen kann, um die Angst zu mindern.
Mehr Information findet man bei Anxiety UK und in einem ausgezeichneten Selbsthilfeprospekt Download vom Northumberland NHS Trust.
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